Dampflokomotiven der BR 94 und 95 !!


Dampflok Baureihe 945-17 der ehemaligen Reichsbahn pr. T 161

BR 94
Technische Daten Baureihe 94
Baujahr von - bis 1913-1924
Ausmusterung - bis 1976
Beschafft ca. 1236 Stk.
Geschwindigkeit 40 km/h
LüP 12660 mm
Dienstgewicht 84,9 t
Treibraddurchmesser 1350 mm.

Historie

Die T16 war die leistungsstärkste Rangiermaschine und Steilrampenmaschine für 17 Mp Achslast wärend der Länderbahn und Reichsbahnzeit. Die DRG hatte auch an eine neue Einheitslokomotive als Ersatz für die T16 gedacht aber der Krieg stoppte diese Planung. Die DB entwickelte daraus die Baureihe 82, jedoch haben die letzten T16 die BR 82 um einiges überlebt. Auch von der T16 gab es viele verschieden Länderbahnversionen mit insgesammt ca. 2000 Lokomotiven. Von der oben gezeigten Lok pr. T161 sind ca. 1236 Maschinen gebaut worden.


Dampflok Baureihe 95 der DB/DR (ex Pr. T20)

BR 95 der DB/DR
Technische Daten Baureihe 95
Baujahr von - bis 1923
Ausmusterung - bis 1978 DR
Beschafft 45 Stk.
Geschwindigkeit 70 km/h
LüP 15100 mm
Dienstgewicht 127,4 t
Treibraddurchmesser 1400 mm.

Historie

Dampflok der BR 95 ex. pr. T 20 ! 
Diese wuchtige Lok wurde noch von der Preußischen Staatsbahn bestellt, der Bau erfolgte aber schon zur Zeit
der DRG.
Im Jahr 1920 bestellte die Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn eine 1'E1'-Tenderlokomotive
um den Zahnradbetrieb auf den Strecken des Harzes durch Reibungsbetrieb zu ersetzen. Diese von
Borsig gebauten Maschinen sind als sogenannte Tier- oder Mammutklasse bekannt geworden, trugen doch
die Lokomotiven Namen von Tieren, die als Symbol von Kraft galten; Mammut, Wisent, Büffel und Elch.
Diese Lokomotiven hatten 75,0 Mp Reibungslast und standen bis 1968 bei der DR in Dienst (BR 9566).

Bei Borsig wurden nun 18 Maschinen dieser Achsfolge bestellt, weitere 27 Maschinen lieferte Hanomag.
Mit diesen Maschinen wurden viele Versuche gefahren und auch mit den Lok's der HBE verglichen.
Zudem wurde die Riggenbach-Gegendruckbremse erprobt, die alle Maschinen hatten.
Es stellte sich heraus, das die gleiche Last die Maschine zum Berg schleppen konnte, bei der Talfahrt
mit der Gegendruckbremse abzubremsen war.
Galten bis Dato 40 Promille als Grenze für den Reibungsbetrieb nach BO, so konnte mit diesen Maschinen
der Wert auf 70 Promill erhöht werden.
Mit 95,3 Mp Reibungslast übertraf die T 20 die Maschinen der Mammutklasse noch um mehr als 20 Mp.
Die bay. Gt 2x 4/4 in der ersten Ausführung kam auf 123,3 Mp, in der verstärkten Ausführung
sogar auf 127,6 Mp.
Neben der leichteren Wartung dieser Maschine gegenüber der bay. Mallet war sie auch erheblich einfacher
zu handhaben. Die Mallet neigten zum Schleudern und es bedurfte großer Geschicklichkeit des
Lokführers, um die enorme Reibungslast auch als Zugkraft wirksam werden zu lassen.

Hier einmal ein Leistungsvergleich der stärksten Tenderlokomotiven, die je im Reibungsbetrieb in
Deutschland zum Einsatz kamen.
Die Daten stammen aus dem Merkbuch der DRG (Ausgabe 1924), das Merkbuch der DR (Ausgabe 1962)
gibt etwas geringere Werte für die T 20 an, die in Klammern gesetzt sind. Die Werte der Mallet beziehen
sich auf die verstärkte Ausführung von 1923:
Steigung T 20 Gt 2 x 4/4
5 0/00 mit 50 km/h 960 (765) t 880 t
10 0/00 mit 35 km/h 830 (715) t 840 t
20 0/00 mit 30 km/h 480 (415) t 500 t
25 0/00 mit 25 km/h 430 (390) t 465 t

Wie man sieht, ein starkes Stück Lokomotive !

Nachrichten an:   © 1998 - 2018 Alfons Schuerhaus - 13-10-2018